Jeden Dienstag von 18 bis 20 Uhr lädt unsere Pastorin Ursula zu spannenden Gesprächsrunden auf ihrer Dachterrasse ein – mit einer großartigen Aussicht inklusive! Wir starten meist mit einem kleinen gemeinsamen Abendsnack, bevor wir uns von verschiedenen Themen inspirieren lassen und angeregte Diskussionen führen. Ob „Glaubst du?“ oder andere tiefgehende Fragen – es gibt immer viel zu entdecken und zu teilen.
Jede*r ist herzlich willkommen, vorbeizukommen, mitzudiskutieren und neue Perspektiven kennenzulernen!
Am vergangenen Samstag feierte die deutschsprachige Gemeinde Dar es Salaam gemeinsam mit der Deutschen Botschaft das traditionelle Sankt-Martins-Fest in der Residenz des Deutschen Botschafters. Der stimmungsvolle Nachmittag begann mit einer kreativen Bastelaktion, bei der die Kinder ihre eigenen Laternen gestalteten. Mit viel Freude und Fantasie entstanden kleine Kunstwerke, die später den Garten der Residenz in ein Lichtermeer verwandelten.
Nach der Aufführung der Martinsgeschichte und dem gemeinsamen Singen beliebter Laternenlieder, begleitet von stimmungsvoller Trompetenmusik, zogen die Kinder mit ihren leuchtenden Laternen durch die Straßen. Die fröhliche Stimmung und die Musik verliehen dem Umzug eine zauberhafte Atmosphäre.
Der Abend fand seinen krönenden Abschluss am Lagerfeuer, wo alle gemeinsam Stockbrot backten und die Wärme der Gemeinschaft genossen.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Helferinnen und Helfern sowie dem Deutschen Botschafter und seiner Frau für ihre großzügige Gastfreundschaft. Das Sankt-Martins-Fest war ein unvergesslicher Abend voller Gemeinschaft, Kreativität und strahlender Kinderaugen. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr!
Einmal im Jahr veranstaltet die deutschsprachige Kirchengemeinde in Dar es Salaam einen besonderen Gottesdienst auf Sansibar, in Fumba Town. Dieses Jahr durften wir diesen Moment gemeinsam mit der Fellowship Fumba Town feiern. Auf dem Pavillion Rooftop, begleitet von einer leichten Meeresbrise, haben wir zusammen gebetet, gesungen und uns dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Matthäus 20, 1–16) gewidmet. Es war eine wertvolle Gelegenheit, Gemeinschaft zu erleben und neue Impulse für den Glauben mitzunehmen – ein wunderbarer Tag für uns alle.
Bericht des Kirchenvorstands fuer den Zeitraum 28. Mai 2023 - 19. Mai 2024
Gottesdienste Im vergangenen Jahr haben wir insgesamt 13 Gottesdienste gefeiert, darunter zwei in Kooperation mit dem englischen Gottesdienst der Azania Front Gemeinde. Die elf deutschen Gottesdienste wurden von insgesamt 321 Besuchern besucht, was einem Durchschnitt von 29 Besuchern pro Gottesdienst entspricht.
Andere Gemeindeaktivitäten Unsere Gemeinde hat eine Vielzahl von Aktivitäten organisiert und unterstützt. Zu den Höhepunkten gehörten:
Martinsfest bei Familie Dietzold, bei dem fast 40 Kinder mit ihren Eltern teilnahmen.
Nikolausfest in der Residenz, das großen Anklang fand.
Kindertage, die den jüngsten Gemeindemitgliedern Freude bereiteten.
Gemeindewochenende mit 37 Teilnehmern, das die Gemeinschaft stärkte.
Talk on the Rooftop, ein besonderes Event, das zum Austausch und zur Diskussion einlud.
Unterstützung diakonischer Arbeit Die Unterstützung diakonischer Projekte war auch in diesem Jahr ein wichtiger Teil unserer Gemeindearbeit. Zu den geförderten Initiativen gehörten:
Kimara Waisenhaus: Wir haben zur Ausstattung für die Kinder beigetragen.
Binti Mama Projekt: Hier haben wir die Ausbildung von drei jungen Frauen unterstützt.
Tandia e.V. - Wasserprojekt: Unsere Gemeinde hat ein Projekt zur Wasserversorgung in der Arusha region (Monduli Distrikt) unterstützt.
Shika Ndoto: Auch dieses wichtige Projekt haben wir gefördert.
Safina Straßenkinderprojekt: Wir setzen uns weiterhin für die Hilfe und Unterstützung von Straßenkindern ein.
Wir danken allen Mitgliedern und Unterstützern für ihr Engagement und ihre Beiträge zu unseren Gottesdiensten und Aktivitäten. Gemeinsam blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück und freuen uns auf die kommenden Herausforderungen und Freuden.
Ein märchenhaftes und wunderbares Wochenende verbrachten 37 Erwachsene, Jugendliche und Kinder der Deutschsprachigen Gemeinde aus Dar es Salaam im New Teddy’s, Jambiani auf Zansibar. Es war viel Zeit, um zu baden, zu spielen, zusammenzusitzen, sich kennenzulernen und auszutauschen.
Morgen- und Abendandachten waren der Rahmen für ein vielfältiges Programm. Ein Bibliolog zum „Kämmerer aus dem Morgenland“ (Apostelgeschichte 8) bot den Einstieg, um unsere Gedanken zwischen dem schwarzen (Buchstaben) und dem weißes (der Raum zwischen den Buchstaben) Feuer hin und her zu bewegen.
Das Märchen vom Froschkönig und die biblische Geschichte von der Begegnung Jesu mit der Samaritanerin am Jakobsbrunnen (Johannes 4) führten uns zu der Frage, welche Orte in unserem Leben wichtig für waren, dass sich etwas entwickelt und verändert hat.
Für die Kinder war der Mittelpunkt der Pool. Hier wurde getobt und gelacht. Sie hörten Märchen, gestalteten Strandgut und übten ein Märchen ein, dass im Gottesdienst vorgespielt wurde.
Ein Höhepunkt war die Familien-Märchen-Schatzsuche, bei der die unterschiedlichsten Abenteuer bestanden werden mussten, um am Ende einen Schatz zu finden. Akrobatisches Ausmaß hatte dabei die Aufgabe, die Bremer Stadtmusikanten nachzustellen.
Samstag Abend war Kino-Abend für die Kinder und Jugendlichen. Die Erwachsenen saßen noch bei Kerzenschein und dem leckeren Barbecue unter den Bäumen und genossen den lauen Abend.
Sonntags waren alle eingebunden, sich in einem Werkstattgottesdienst einzubringen. Da gab es die, die Lieder aussuchten, den Gottesdienstraum unter den Bäumen gestalteten, sich Gebete überlegten und die Vorführung noch einmal probten. Zusammenfassende Gedanken rundeten das gottesdienstliche Geschehen ab. Mit einem Reisesegen gut und hoffnungsvoll ausgerüstet, machten sich alle auf die Heimreise.
Jede und jeder ist gut wieder zu Hause angekommen und wir sind sehr dankbar für diese besonders schönen Tage.
Am Sonntag beim Osterbrunch wurde ich gefragt, woher denn die Tradition des Osterlachens eigentlich kommt. Ich konnte nur wage antworten. Jetzt will ich euch mehr Hintergründe liefern und wir wollen noch einen Witz hören.
Grundanliegen des Osterlachens war es, die Osterfreude zum Ausdruck zu bringen. Es sollte die Überlegenheit und der Sieg über den Tod symbolisiert werden, der sich an Christus „verschluckt“ hat und der Lächerlichkeit preisgegeben ist.
Über die Entstehungsgründe gibt es keine Quellen. Das Osterlachen ist die einzige Form, in der das Lachen in die christliche Liturgie einbezogen wurde. Allerdings wird das Osterlachen in offiziellen kirchlichen Verlautbarungen niemals genannt.
Zum Brauch gehörte es – insbesondere im Spätmittelalter, dass der Priester am Ostertag von der Kanzel ein Ostermärlein/Ostermärchen, also eine erheiternde und nicht immer ganz einwandfreie Geschichte zum Besten gab. Es ist sogar von obszönen Handlungen und Worten die Rede.
Das Ostermärlein artete wohl dann ein wenig aus. Dass wiederum stieß im Protestantismus auf scharfe Kritik. Martin Luther war kein Freund des Osterlachens. Und viele Kirchenlehrer auch nicht.
Der Bremer Lachforscher (!!) und emeritierte Professor für Kulturgeschichte an der Universität Bremen, Rainer Stollmann, weiß „Augustinus und Thomas von Aquin haben das Osterlachen aufs Übelste beschimpft und als teuflisch dargestellt.“ Über 1000 Jahre habe praktisch ein Lachverbot geherrscht. Lachen in der Kirche, lachende Mönche - lange Zeit unvorstellbar.
Das „Kind“ hatte anfangs gar keinen Namen. Den bekommt es zu Beginn der Reformationszeit. Der Begriff Osterlachen zurück auf den Reformator, Theologen und Humanisten Johannes Ökolampad aus Basel, der einen Brief gegen diesen Brauch geschrieben hatte, der im Jahr 1518 veröffentlicht wurde. Das Osterlachen wurde immer seltener. Und der nennt es lat. risus paschalis – Osterlachen.
Ökolampad hält zwar nicht viel vom Osterlachen. Doch schnell macht sein Begriff Karriere im neu entstehenden Protestantismus – um sich von dem Brauch abzugrenzen. Das wollen wir in unserer Kirche nicht, das sei abscheulich, hätten die Protestanten damals gesagt, eine Verfälschung des christlichen Glaubens. Das Osterlachen wird so zu einem Streitfall, zu einer weiteren Trennlinie zwischen evangelischen Kirchen und manchen katholischen Gemeinden im süddeutschen Raum.
Doch auch im katholischen Kontext verliert das Osterlachen nach der Reformation mehr und mehr an Bedeutung.
Spätestens die Aufklärung macht Schluss mit dem Osterlachen.
Das ändert sich seit einigen Jahren wieder. Das Interesse am Osterlachen wächst offenbar wieder, meint der dänische Theologe Benny Grey Schuster. Und zwar nicht nur in der katholischen Kirche beobachtet er das, sondern auch in der evangelischen.
„… so now it seems to be an almost ecumenical interest in this phenomenon of laughter.“ Heute trenne das Lachen die beiden Kirchen nicht mehr, wie noch zur Reformationszeit, meint Schuster. Im Gegenteil: Das Lachen verbinde.
Trotzdem habe es aber auch etwas Trennendes: Es trenne moderne christliche Gemeinden von früheren. Denn jahrhundertelang sei es unvorstellbar gewesen, in der Kirche zu lachen. Da sei eine 180-Grad-Wende vollzogen worden – zumal in der Kirche heute ja nicht nur an Ostern gelacht werde.
Und das Lachen in der Kirche geht über Ostern hinaus. Wir feiern ja nicht nur am Ostersonntag Ostern: Jeder Sonntag ist ein Ostersonntag. Deshalb auch die Osterkerze.
In den letzten 20, 25 Jahren ist zu beobachten, dass selbst der Begriff risus paschalis ein gängiger Begriff unter Liturgen geworden ist. Und zwar nicht nur in der katholischen Kirche. Die evangelische Kirche tut sich da sogar noch leichter, weil sie ja nicht diese strenge Agenda haben wie in der katholischen Liturgie.
Der Atheisten und Philosoph Friedrich Wilhelm Nietzsche hat sinngemäß gesagt: «Wenn die Christen nur etwas erlöster schauten, würden auch mehr an die Erlösung glauben.» Zum erlösten Schauen (wie immer das aussieht) kann das Osterlachen durchaus beitragen.
Suchen wir nach einem biblischen Wort, was dieses Osterlachen legitimiert, können wir z. Bsp. Vers 12 die Seligpreisung aus dem Matthäusevangelium Kapitel 5 hernehmen: „Seid fröhlich und jubelt.“ Da gehört Lachen doch dazu, oder?
Aber es ist eben dieses neue Leben, diese Leichtigkeit, diese Er-leichterung, die sich am Ostermorgen einstellt: Wir dürfen uns sogar über die Schwere des Todes hinwegsetzen, weil dieses Thema für uns erledigt ist. Der risus paschalis ist da ein wunderbarer Brauch der Osterfreude Ausdruck zu geben.
Ein toller Gottesdienst zu Ostern, mit schönen Liedern, einem kleinen Anspiel "Emmaus" von den Grossen fuer die Kleinen, das Abendmahl und auch mit einem Osterlachen durch vorgetragene Witze...
Ich heiße Ursula Kronenberg und habe die letzten fünf Jahre in der Süddiozöse mit Sitz Njombe als Gemeindeberaterin gearbeitet.
Ich bin verheiratet mit Werner. Er ist Chirurg und arbeitet im Evangelisch-Lutherischen Krankenhaus in Ilembula/Njombe, Matema und Itete. Wir haben drei erwachsene Kinder.
Seit Mitte Februar bin ich in Daressalaam und freue mich an den vielfältigen Aufgaben, die meine Arbeit in der deutschsprachigen Gemeinde, sowie in der Azania-Front-Church Gemeinde und der Fortbildung für Pfarrerinnen und Pfarrer, Evangelistinnen und Evangelisten auf Diozösenebene mit sich bringt. Mittlerweile durfte ich in allen drei verschiedenen Gemeindeteilen Gottesdienste mit feiern: In der deutschsprachigen Gemeinde vor zwei Wochen. Ich wurde mit einem großen Blumenstrauß herzlich willkommen geheißen. Im englischsprachigen und kiswahilisprachigen Gottesdienst letzte Woche, passend zum Frauensonntag. Ebenfalls passend war die Kanga mit dem Logo der Frauen, die ich als Geschenk bekam.
So hoffe ich nun darauf, viele von euch bei den verschiedenen Angeboten der deutschsprachigen Gemeinde kennenzulernen. Zum Beispiel am Kindernachmittag (24.03.) oder zum Ostergottesdienst (31.03.) oder beim Treffen „Deep talks on the Rooftop“. Ich freue mich auf alle Muttersprachler/innen,
auf die, die mal eine Zeitlang in Deutschland gelebt und gearbeitet haben oder die im Rahmen eines Süd- Nord-Austausches Freiwillige waren. Karibuni sana. Herzlich willkommen.