Verpasste Gelegenheiten.
Ein Job, den man nicht bekommen hat. Eine Beziehung, die man sich nicht getraut hat einzugehen. Eine Reise, die man unbedingt machen wollte, aber doch nie gebucht hat.
Wir alle tragen die ewige Frage: Was wäre gewesen wenn? wohl auf die eine oder andere Weise mit uns herum. Eine Frage, die wir uns manchmal selber beantworten, indem wir unsere Phantasie spielen lassen.
Großartig wäre es geworden! Die Erfüllung aller meiner Träume. Jetzt sitze ich hier und muss mich mit einer Notlösung abfinden. Nie werde ich so glücklich sein wie ich hätte sein können.
Manchmal auch:
Eine Katastrophe wäre das geworden! Gut, dass dieser Kelch an mir vorüber gegangen ist. So wie es tatsächlich für mich gekommen ist, ist alles viel besser.
Verpasste Gelegenheiten.
Wir müssen unseren Frieden mit ihnen machen auf die eine oder andere Weise.
Dürfen uns nicht im Selbstmitleid vergraben und dadurch riskieren, dass wir immer noch mehr positive Erfahrungen einfach an uns vorbei ziehen lassen.
Wir dürfen uns aber auch nicht zu wohlig einrichten in dem was wir haben und damit riskieren unter unseren Möglichkeiten zu bleiben.
„Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen.“
Das rät uns Jesus auch im aktuellen Wochenspruch aus Lukas 12,35.
Haltet euch bereit soll das heißen. Haltet euch bereit dafür großartige Gelegenheiten die euren Lebensweg kreuzen zu ergreifen und sie eben nicht leichtfertig zu verpassen.
Jesus nennt dafür ein eigentlich unglaubliches Beispiel. Er sagt: Haltet euch bereit, denn es könnte sein, dass Gott selber bei dir anklopft! Und diesen Besuch willst du nicht verpassen, glaube mir. Denn es wird kein unangenehmer, peinlicher Überraschungsbesuch werden, sondern ein ganz entspannter und schöner. Du musst dich nur bereit halten die Tür zu öffnen. Jederzeit. Den Rest schaukelt dann Gott. Du wirst keine Last mit ihm als Besucher haben, sondern das Gegenteil. Friede, Freiheit, Freude. Also:
„Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen.“
Rechnet jederzeit damit, dass euch positives widerfährt. Rechnet damit, dass Gott zu euch kommt. Das ist nichts wovor ihr euch fürchten müsst, sondern etwas worauf ihr euch freuen dürft.
So wie es in dem bekannten Weihnachtslied nach der Übersetzung von Walter Rauschenbusch heißt:
Freue dich, Welt, dein König naht.
Mach deine Tore weit.
An Gnaden reich und hehr an Tat,
der Herr der Herrlichkeit, der Herr der Herrlichkeit, der Herr, der Herr, der Herrlichkeit.
Freue dich, Welt, dein König naht.
Nun rausche froh dein Sang!
Von Feld und Flur, von Berg und Meer
erschall' der Jubelklang! Erschall' der Jubelklang, erschall', erschall' der Jubelklang!
Tag brich herein! Der Herr gebeut!
Vorbei der Menschheit Nacht:
Sein Zepter ist Gerechtigkeit,
und Lieb' ist seine Macht! Und Lieb' ist seine Macht! Und Lieb', und Lieb' ist seine Macht!
Amen.
Es wünscht euch eine gesegnete Woche eure Pfarrerin Anne Mika.